Über Iași
Seit Jahrhunderten Jahren gilt Iasi als das wichtigste politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zentrum im Nordosten Rumäniens.
Iasi lag geografisch sehr günstig, denn wichtige Handelswege, aus Polen, Ungarn, Russland und Konstantinopel kommend, kreuzten sich hier. Der erste schriftliche Beweis der Existenz und der wirtschaftlichen Bedeutung von Iasi kommt aus dem Jahr 1408 und ist eine Gründungsurkunde des Moldauischen Fürsten Alexandru cel Bun (Alexander des Guten) über das Handelsvorrecht polnischer Kaufmänner aus Lwiw.
Anderseits hatte die Lage der Stadt militärisch gesehen auch Nachteile: Als Folge davon wurde sie und die gesamte Region oftmals von Tataren und Türken angegriffen. Der Moldauische Fürst des 15. Jahrhunderts, der für seine Tapferkeit und Frömmigkeit bekannt war, weil er 40 Kämpfe gewann und als Zeichen der Dankbarkeit jedes Mal eine Kirche baute, war Stefan cel Mare (Stefan der Große); nach ihm wurden viele Gebäude und Straßen der Stadt benannt.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Iasi zur moldauischen Hauptstadt und erlebte in den nächsten drei Jahrhunderten einige der größten historischen Ereignisse. Die erste kurzfristige Vereinigung der drei Rumänischen Fürstentümer wurde 1600 in Iasi amtlich anerkannt. Die berühmte Revolution 1848, die sich über das ganze Land ausbreitete, hatte ihren Ursprung in Iasi. Die Stadt ist auch der Ort, wo die erste rumänische Hochschule „Academia Mihaileană“ gegründet und die erste rumänische Zeitung gedruckt wurde.
Dank der malerischen Lage der Stadt – sie erstreckt sich auf sieben Hügeln – nannte der italienische Reisende Marco Bandini Iasi „das neue Rom“.
Die Geschichte der Stadt ist eng mit Kunst und Kultur verknüpft. Eine große Anzahl von wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen zeigt, warum Iasi mit ihren 500.000 Einwohnern als die Kulturhauptstadt Rumäniens bezeichnet wird, darunter sechs Universitäten, über 60 Schulen und Hochschulen, eine Zweigstelle der Rumänischen Akademie mit einigen Forschungsinstituten, zwei Theater, ein Opernhaus, eine Philharmonie, eine große Anzahl von Museen und Kunstgalerien, Buchläden, Buchverlage, Radio- und Fernsehstudios, Kulturzentren einiger europäischen Staaten.
In Iasi kann man außerdem wichtige Kunstdenkmäler und Kirchen besuchen. Letztere gibt es aus allen geschichtlichen Epochen vom Mittelalter (die Drei Hierarchen- Kirche mit ihren Steinornamenten) bis hin zur Gegenwart (die orthodoxe Kathedrale).
Iasi gilt als die erste und älteste Kulturhauptstadt Rumäniens, hier findet man einzigartige Zeugnisse von Kunst und Kultur wie den Kulturpalast, die Philharmonie, das Opernhaus und die Trei Hierarchen-Kirche). Mit mehr als 200 Architektur- und Kunstdenkmälern (sowohl religiös als auch profan), Museen, Gedenkhäusern, Theatern, Kunstgalerien und dem Botanischen Garten ist die Stadt selbst schon ein „Stadt-Museum“, das auf die Liste der sehenswürdigsten Reiseziele Rumäniens gehört.
Die Umgebung von Iaşi
Eine Führung durch die bekanntesten nordmoldauischen Klöster ist unbedingt empfehlenswert. Viele der Klöster wurden bereits in der Zeit zwischen 1400 und 1600 gegründet und stehen auf der Liste des Weltkulturerbes UNESCO.
Das Kloster Voroneţ ist für seine einzigartige blaue Farbgebung und seine Fresken an der westlichen Außenwand, die „das Jüngste Gericht“ darstellen, sehr bekannt.
Das Kloster Putna hat eine große symbolische Bedeutung für Rumänen, weil es von dem bekanntesten Moldauischen Fürst Ștefan cel Mare (Stefan dem Großen) gebaut wurde, der hier auch bestattet ist.
Die wunderschön bemalten Klöster Suceviţa, Moldoviţa, Dragomirna, Arbore, Bistrița, Agapia, Văratec und viele andere sind von großem künstlerischen und religiösen Wert.
Weitere Informationen über die Stadt findet man hier: www.turism-iasi.ro
Anreise nach Iaşi
Sie werden wahrscheinlich zunächst auf dem Otopeni-Flughafen in der Nähe von Bukarest ankommen. Von dort können Sie mit dem Bus/Taxi zum Nordbahnhof (Gara de Nord) von Bukarest fahren – hier fahren die Züge nach Iasi ab.
Es fahren verschiedenen Züge, die komfortabelste und schnellste Verbindung ist der InterCity (IC), die Fahrt dauert sechs Stunden. Eine Stunde länger dauert die Fahrt mit dem Schnellzug (R) oder Accelerate Zug (Acc). Informationen zu Fahrplan und Preisen finden Sie unter http://www.infofer.ro
Hinweis:
- Nehmen Sie kein privates Taxi vom Flughafen zum Bahnhof (selbst wenn es die Aufschrift TAXI trägt) sondern ein bei einer Firma registriertes Taxi. Kaufen Sie ein Ticket Erster Klasse. Da am Fahrplan immer wieder kleine Änderungen vorgenommen werden ist es ratsam, das Ticket direkt am Schalter zu kaufen und nicht vorher zu reservieren.
- Es gibt auch Direktflüge aus dem Ausland nach Iasi (Aeroportul International) mit der Fluglinie BLUEAIR, die ihre Ziele regelmäßig erweitert. Um zu erfahren, ob sich es auch einen aus ihrem Heimatland gibt, informieren Sie sich unter https://www.blueairweb.com/en/gb/
- Blueair bietet außerdem Inlandsflüge an (Bukarest-Iasi, Cluj-Napoca –Iasi usw.) die etwa eine Stunde dauern. Es gibt weitere Fluggesellschaften zur Auswahl wie TAROM, CARPATAIR und Austrian Airlines. Mit Austrian Airlines können Sie mit Zwischenstopp in Wien direkt nach Iasi fliegen.
Wichtig:
- Fluggesellschaften, Fluglinien und Flugziele ändern sich schnell und häufig, vor allem hier in Rumänien. Deshalb bitten wir sie alle aktuellen Informationen den jeweiligen Websiten der Fluggesellschaften zu entnehmen!
Hinweis:
- Wenn Sie am Otopeni Flughafen in Bukarest umsteigen, um weiter nach Iasi zu fliegen, müssen Sie ihr Gepäck abholen und erneut einchecken. Suchen Sie im Internet oder bei einer Reiseagentur im Vorfeld nach den günstigsten Flügen – die Preise können hier stark variieren.
- Es gibt auch die Möglichkeit, mit einem Minibus (Maxi-taxi) vom Nordbahnhof in Bukarest bis Iasi zu fahren. Es starten etwa vier Busse täglich, die Reise dauert ungefähr sechs Stunden.
- Wenn Sie viel Gepäck haben, empfehlen wir die Busfahrt nicht unbedingt, da es in einem vollbesetzten Bus sehr eng werden kann.
Bilder von Iaşi
Quelle: www.turism-iasi.ro